transistor – Hermeneutik und Hermetik

Eine neue Literaturzeitschrift ist in Berlin erschienen: transistor (Hrsg: David Frühauf, Saskia Warzecha und Alexander Kappe). Sie muss hier Erwähnung finden, denn ein Schwerpunkt ist Lyrikkritik, weshalb es auch etliche Querbezüge zur Lyrikkritikakademie gibt. Max Mengeringhaus setzt sich mit Nebulisten und Pedanten auseinander, hält ein Plädoyer für Hermeneutik. Die AkademieteilnehmerInnen Martina Hefter, Maja-Maria Becker, Elisa Weinkötz und Verena Stauffer sind mit poetischen Texten vertreten – die Texte der letzten beiden weisen Verbindungen zu ihren Arbeiten in der Akademie auf. Asmus Trautsch hat einen Pecha Kucha im transistor zu einer long version verschriftlicht. Hendrik Jackson versucht eine Standortbestimmung der Kritik als re-versierte Poetik. Die poetologischen Texten des Heftes sprechen sich für eine auslegende, fragende, nicht so sehr wertende Kritik aus. Die poetischen Texte des Heftes sind sehr „poetisch-hermetisch“. Das scheint zueinander zu passen? Ein imposanter Wurf dies Heft, ein wuchtiger erster Aufschlag.