Session XII – Der Verriss in Geschichte und Gegenwart

Mit einem Blick zurück warfen die TeilnehmerInnen ein Licht auf jüngere und jüngste ‚Krisen‘ und Debatten (oder Nichtdebatten). Lässt sich den Kunstrichtern vergangener Jahrhunderte und ihren auf den ersten Blick so fremd anmutenden Missionen und Scharmützeln etwas ‚ablauschen‘ – sei es nur, um das eigene Verhältnis zur Polemik nachzujustieren, ein paar unausrottbare Klischees
auszumachen oder neue alte Ideen zu klauen? Was ist am Gestrigen ‚heutig‘, was haltbar, was ‚(ewig)gestrig‘ und unhaltbar am Heutigen? Nach einigen Tiefenbohrungen in zweihundert Jahren Lyrikkritik mit der Referentin Maren Jäger im Januar präsentieren die TeilnehmerInnen die Bilanzen ihrer Zwiegespräche und Symposien mit den kritischen Stimmen aus der Vergangenheit in der ultrakurzen Pecha Kucha-Form, die in bemerkenswertem Kontrast zur aus heutiger Sicht unfassbaren Länge der in der Session diskutierten Rezensionen steht. Lessing allerdings hätte sie bestimmt gemocht.
(siehe auch Grund und Aussicht 3)

Alexander Estis III

Von Poesie und Pöbelei
Polemisches aus der Lyrik des Mittelalters

Eric Erhardt IV

Selberzerströtung

Patty Nash III

eine form

Thomas Hashemi IV

Kritikstunde am Diesterweg-Gymnasium

Regina Menke III

the school of familiarity
(Photos: Emilia Schlosser)

Michael Wolf IV

Nichts ist widerlicher

Florian Neuner IV

20 Verrisse
Von B wie Bajohr bis W wie Wagner

Irina Bondas IV

Bitte nicht! Eine Polemik?
Bilder: Uta Protzmann

Marcus Neuert IV

Nicht nur Gutes, bitte! Kleine Apologie des Verrisses